Green IT: Die 10 besten Tipps für mehr Energieeffizienz im Unternehmen
Green IT – das bedeutet, Informations- und Kommunikationstechnologie so ressourcenschonend wie möglich einzusetzen. Das schützt nicht nur die Umwelt, sondern ist auch aus betriebswirtschaftlicher Perspektive sinnvoll. Die folgenden Tipps helfen Ihnen, erste Schritte auf dem Weg Richtung Green-IT zu unternehmen.
1. IT-Geräte wie WLAN und Fax abschalten
Prüfen Sie in jedem einzelnen Büro, welche IT-Geräte nach Feierabend und am Wochenende tatsächlich eingeschaltet bleiben müssen. Allein durch das Abschalten des WLANs lässt sich eine Menge Energie sparen. Gibt es Geräte, die gar nicht mehr benötigt werden? Raus damit! Faxe zum Beispiel können heute auch per Computer empfangen und versendet werden.
2. Geräte zentralisieren
Zentralisieren Sie Bürogeräte im Netzwerk, sodass sie von mehreren Mitarbeitern genutzt werden können. Nicht jeder Mitarbeiter benötigt einen eigenen Drucker oder einen eigenen Scanner.
3. Serverstruktur abspecken
Virtualisieren Sie Ihre Server im Unternehmen. Das heißt: Mehrere einzelne Server werden auf einen einzigen leistungsstarken Server übertragen. Anschließend werden diese Server abgeschaltet, da der leistungsstarke Server ihre Funktionen virtuell übernimmt. Dadurch lässt sich der Server-Energieverbrauch um die Hälfte verringern. Je nach Größe des Unternehmens bietet sich auch die Verwendung eines sogenannten NAS (Network Attached Storage) an. Das spart noch mehr Energie.
4. Prozesse automatisieren
Lassen Sie regelmäßige IT-Prozesse wie Backups automatisiert ablaufen. So können sie dann stattfinden, wenn das System freie Kapazitäten hat. Damit werden die vorhandenen Ressourcen effizient genutzt. In kleinen Unternehmen gibt es fast immer freie Kapazitäten. Hier sollten Sie darauf achten, dass die Prozesse tagsüber im Hintergrund ablaufen, damit nach Feierabend die IT möglichst komplett abgeschaltet werden kann.
5. Datenmanagement optimieren
Prüfen Sie das Daten- und Dateimanagement in Ihrem Unternehmen – und optimieren Sie es gegebenenfalls. Wenn Mitarbeiter identische Dokumente an verschiedenen Stellen speichern, wird zusätzliche Speicherkapazität benötigt. Das beeinträchtigt die Rechenleistung und verbraucht am Ende mehr Energie. Dieser Punkt fällt umso mehr ins Gewicht, je größer das Unternehmen ist.
6. Open Source Software verwenden
Open Source Software ist im Unterschied zur proprietären Software nicht nur kostenlos, sondern lässt sich durch die offenen Quellcodes auch flexibler einsetzen. Besonders bei Server-Betriebssystemen, Webservern und Datenbanken gilt Open Source Software als effizienter. Das heißt: Mit der gleichen Hardware kann mehr geleistet werden. Dadurch ist es auch möglich, ältere, weniger leistungsstarke Hardware weiter zu verwenden oder refurbished Hardware einzusetzen. So werden Ressourcen und Energie gespart. Allerdings: Da ein Wechsel der Software sehr komplex ist, sollte zunächst eine genaue Bedarfsanalyse erfolgen, um Anforderungen der Anwender, Prozesse im Unternehmen und IT-Systeme aufeinander abzustimmen.
7. Hardware bedarfsgerecht dimensionieren
Überdimensionierte Computer sind ein häufiger Grund für Stromverschwendung in Unternehmen. Wenn Sie den Kauf neuer IT planen, sollten Sie deshalb zunächst ermitteln, was an welchem Arbeitsplatz tatsächlich benötigt wird. Für die Nutzung von Office-Programmen, E-Mails und Internet sind Mini-PCs völlig ausreichend – sie kommen mit 15 bis 25 Watt aus (Desktop-Computer: 50 bis 100 Watt, Laptop: 30 bis 50 Watt). Noch sparsamer sind Thin Clients. Das sind Computer-Arbeitsplätze, die nur mit Monitor, Tastatur, Maus und Kopfhörern ausgestattet sind. Auf die Software wird per Remote-Desktop über einen Server zugegriffen. Die Vorteile von Thin Clients: ein sehr geringer Energieverbrauch, eine leichtere Administration und die Einsparung von Hardware.
8. Multifunktionsgeräte anschaffen
Wenn verschiedene Funktionen wie Scannen und Drucken von einem einzigen Bürogerät geleistet werden, wird Energie gespart. In der Regel ist es deshalb ökologischer, ein Multifunktionsgerät zu kaufen. Das ist am Ende effizienter, als die Verwendung von Einzelgeräten.
9. Den passenden Drucker wählen
Laserdrucker oder Tintenstrahldrucker? In den meisten Büros werden heute Laserdrucker verwendet. Dabei haben Tintenstrahldrucker in den letzten Jahren einen großen Technologiesprung gemacht. Inzwischen haben sie die deutlich besseren Verbrauchsdaten. Im Druckmodus benötigen Tintenstrahler im Schnitt 10 bis 20 Watt Strom, Laserdrucker hingegen 300 bis 400 Watt.
10. Gebrauchte IT nutzen
Computer müssen nicht immer neu gekauft werden. Auch gebrauchte Rechner genügen professionellen Ansprüchen – wenn sie entsprechend aufbereitet sind. Oft ist diese Alternative günstiger und effizienter, da die Computer genauer an die jeweiligen Anforderungen angepasst werden können. So werden keine Ressourcen verschwendet, und es entsteht weniger Elektronikabfall.
Weitere Informationen rund um Green IT finden Sie auf der Seite der kaneo Gmbh. Kaneo ist Teilnehmer des europäischen Energiesparcups für Unternehmen.