Förderung von Wärmepumpen: BAFA, KfW & Beantragung

Die staatliche Förderung für eine Wärmepumpe beträgt bis zu 40 Prozent. Wir erklären Vorteile und Nachteile von BAFA, KfW und steuerlicher Förderung im Vergleich. Mit Tipps zur Förderung ergänzender Baumaßnahmen und Links zum Antrag stellen.

FördermittelCheck für Wärmepumpen: Programme von Bund bis Kommune

Prüfen Sie, welche Fördermittel für Wärmepumpen und andere Maßnahmen zu Sanierung und Neubau es von Bund, Ländern und Kommunen gibt.

Die wichtigsten Fakten auf einen Blick

  • BAFA-Förderung für Wärmepumpe: 25 bis 40 Prozent
  • BAFA fördert auch Flächenheizkörper
  • Antrag stellen vor Kauf der Wärmepumpe
  • KfW: günstige Kredite & Zuschuss für Dämmung
  • steuerliche Förderung ohne Antrag

Wie hoch ist die Förderung für Wärmepumpen?

Die Förderung einer Wärmepumpe beträgt in den meisten Fällen zwischen 25 und 30 Prozent. Wollen Eigentümer*innen eine alte Gas- oder Ölheizung austauschen, sind sogar 40 Prozent BAFA-Förderung drin.

Zum 1. Januar 2023 wurden die Fördersätze angepasst, um im Gebäudebereich weniger CO2 auszustoßen und möglichst vielen Verbraucher*innen eine Förderung zu ermöglichen. Bestehen bleibt jedoch die Absetzbarkeit bei der Steuererklärung zur Einkommensteuer. Mit Programmen vom BAFA und der KfW gibt es so drei Möglichkeiten für die Förderung einer Wärmepumpe.

Wir erklären im Folgenden, wie Sie die bestmögliche Förderung beantragen, um eine Wärmepumpe im Altbau oder Neubau zu finanzieren.

Zwei Männer stehen neben einer Wärmepumpe im Heizungskeller(c) BWP

Wärmepumpen-Rechner

Mit unserem kostenfreien WärmepumpenCheck finden Sie heraus, ob Ihr Gebäude für eine Wärmepumpe geeignet ist. Außerdem erfahren Sie, wie groß der Aufwand für den Einbau ist und wie die nächsten Schritte aussehen.

Nutzen Sie zusätzlich den FördermittelCheck, um einen Überblick über die möglichen Förderprogrammen für Ihren Neubau oder Modernisierungsvorhaben zu erhalten.

Zum WärmepumpenCheck

Förderung vom BAFA für Wärmepumpen?

Der Regelfall für den Einbau einer Wärmepumpe ist eine Förderung durch das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA). Der normale Fördersatz für eine Wärmepumpe beträgt zwischen 25 Prozent und 30 Prozent. Beim Austausch einer Öl- oder Gasheizung in einem bestehenden Gebäude steigt er dank Austauschprämie auf 40 Prozent.

Wie hoch ist die BAFA-Förderung für Wärmepumpen?

neue HeizungalteFörderung

Luft-Wärmepumpe

Gasheizung
< 20 Jahre

25 %

Luft-Wärmepumpe mit natürlichem Kältemittel

Gasheizung
< 20 Jahre

30 %
Luft-Wärmepumpe

Gasheizung
ab 20 Jahre

35 %
Luft-Wärmepumpe mit natürlichem Kältemittel

Gasheizung
ab 20 Jahre

40 %
Sole-Wärmepumpe

Gasheizung
< 20 Jahre

30 %
Sole-Wärmepumpe

Gasheizung
ab 20 Jahre

40 %

Wasser-Wärmepumpe

Gasheizung
< 20 Jahre

30 %

Wasser-Wärmepumpe

Gasheizung
ab 20 Jahre

40 %
Luft-WärmepumpeÖlheizung35 %
Luft-Wärmepumpe mit natürlichem KältemittelÖlheizung40 %
Sole-WärmepumpeÖlheizung40 %
Wasser-WärmepumpeÖlheizung40 %

Wärmepumpe: Was fördert das BAFA?

Wenn Sie Ihre funktionstüchtige Öl- oder Gasheizung durch eine klimafreundliche Wärmepumpe ersetzen, beträgt der Heizungs-Tausch-Bonus 10 Prozent. Zudem können Sie einen zusätzlichen Wärmepumpen-Bonus von 5 Prozent erhalten, wenn Sie als Wärmequelle Wasser, Erdreich oder Abwasser erschließen. Bei einer Luft-Wärmepumpe gibt es ebenfalls einen Wärmepumpen-Bonus von 5 Prozent, wenn natürliche Kältemittel eingesetzt werden.

Damit eine Wärmepumpe niedrige Stromkosten hat, muss die gesamte Heizung optimiert werden. Das BAFA fördert deshalb nicht nur die Wärmepumpe und die Erschließung der Wärmequelle (zum Beispiel Bohrungen für Erdwärme-Sonden). Auch der fachgerechte Einbau sowie weitere Maßnahmen sind förderfähig, wenn sie den Wirkungsgrad einer Wärmepumpe erhöhen:

Ausführliche Informationen gibt es beim BAFA im Infoblatt zu den förderfähigen Maßnahmen und Leistungen.

BAFA-Förderung: Wärmepumpe und Photovoltaik

Es gibt keine spezielle Förderung für die Kombination von Wärmepumpen und Photovoltaikanlagen. Sie werden separat voneinander gefördert. Die Kombination der Technologien ist jedoch aus ökologischer und ökonomischer Sicht sinnvoll. Sie kann dabei helfen, die CO2-Bilanz Ihres Hauses zu verbessern, den Energieverbrauch zu senken und langfristig Kosten zu sparen.

Zudem müssen Sie dank Verwendung von Solarstrom für den Betrieb der Wärmepumpe Ihrem Energieversorger weniger Strom abnehmen. Die Überschussenergie können Sie auch für den Betrieb der Wärmepumpe nutzen.

Wenn Sie sich dazu entscheiden, sowohl eine Wärmepumpe als auch eine Photovoltaikanlage zu installieren, können Sie für beide Technologien separate Förderanträge stellen. Detaillierte Informationen zu Förderungen für Photovoltaikanlagen erhalten Sie in unserem Artikel Photovoltaik: Kosten, Förderung & Rechner 2023. Nutzen Sie außerdem den kostenfreien FördermittelCheck und finden Sie heraus, welche Förderungen für Sie infrage kommen. 

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Welche Förder-Voraussetzungen gibt es beim BAFA?

Seit der Einführung der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) gibt es eine neue zentrale Fördervoraussetzung für Wärmepumpen. Die Jahresarbeitszahl (JAZ) wird durch die sogenannte jahreszeitbedingte Raumheizungs-Energieeffizienz ƞ (ETAs) ersetzt. Die ETAs drückt aus, wie viel Primärenergie für eine Kilowattstunde Wärme benötigt wird. Um sie zu ermitteln, brauchen Sie die sogenannte jahresbedingte Leistungszahl SCOP. Die dazugehörige Formel lautet:

ETAs = SCOP / 2,5 x 100

Bei elektrischen Wärmepumpen entspricht die Mindestanforderung an die jahreszeitbedingte Raumheizungseffizienz folgenden Werten:

BAFA-Voraussetzungen für die jahreszeitbedingte Raumheizungs-Energieeffizienz ƞ

WärmequelleȠS bei 35 °CȠS bei 55 °C
Luft 135 %120 %
Erdwärme 150 %135 %
Wasser 150 %135 %
sonstige Wärmequellen
(wie Ab- oder Solarwärme)
150 %135 %

Antragsverfahren beim BAFA

Wer beantragt die BAFA-Förderung für Wärmepumpen?

Grundsätzlich gilt: Die Bauherr*innen beantragen die BAFA-Förderung – und zwar unbedingt, bevor sie die Wärmepumpe kaufen oder einen Handwerksbetrieb beauftragen. Lediglich der Kostenvoranschlag sollte schon vorliegen. Das BAFA fördert nur die Kosten aus dem Antrag.

Die Antragstellung erfolgt über die Website des BAFA. Zusätzliche Hinweise zur Antragstellung und den benötigten Unterlagen und Nachweisen bietet das Merkblatt zur Antragstellung. Dort finden Sie außerdem weiterführende Informationen zur Höhe der Förderung sowie den Voraussetzungen.

Nachdem der Antrag online eingereicht wurde, können die Bauleute die Handwerksleistungen beauftragen.

Wie lange dauert es, bis das BAFA zahlt?

Nach dem Einbau der Wärmepumpe müssen weitere Nachweise eingereicht werden, die ebenfalls auf den Webseiten des BAFA zum Antragsverfahren für die Förderung aufgelistet sind – darunter die Rechnung des Fachbetriebs. Bis das BAFA zahlt, vergehen dann noch 3 bis 6 Wochen.

KfW-Förderung für Wärmepumpen: Zuschuss & Kredit

Bei der KfW gibt es nur dann eine Förderung für eine Wärmepumpe, wenn sie Teil eines ganzen Pakets von Maßnahmen für Neubau oder Sanierung ist. Mit der BAFA-Förderung für eine Wärmepumpe kann ein Kredit der KfW nicht mehr kombiniert werden.

KfW-Programm Klimafreundlicher Neubau

Das KfW-Programm Klimafreundlicher Neubau löst seit dem 1. März 2023 die bisherige Neubau-Förderung im Rahmen des KfW-Förderkredits BEG Wohngebäude Effizienzhaus (261) ab. Das Programm 261 wird ab sofort nur noch für Sanierungsvorhaben angeboten.

Eine zentrale Bedingung, um die Förderung zu erhalten, ist die Einstufung des Neubaus als klimafreundliches Wohngebäude. Hierfür müssen Grenzwerte in Bezug auf die Treibhausgasemissionen während des gesamten Lebenszyklus des Gebäudes eingehalten werden. Außerdem muss der KfW-Effizienzhaus-Standard 40 erreicht werden.

Das KfW-Programm fördert nicht nur die Installation von Wärmepumpen, sondern auch die dazugehörige Planung, und Baubegleitung durch Expert*innen.

Hier finden Sie alle aktuellen Förderprogramme und Zuschüsse für Wärmepumpen.

Wärmepumpe in der Steuererklärung: Steuerbonus für Sanierung und Lohnkosten

Häuschen aus verschiedenen Dämmstoffen(c) Ingo Bartussek - Fotolia.com

Die Förderung einer Wärmepumpe ist alternativ auch über das Sparen von Steuern möglich. Mit der Steuererklärung für die Einkommensteuer haben Eigentümer*innen die Möglichkeit, 20 Prozent der Aufwendungen für energetische Gebäudesanierung geltend zu machen – verteilt über drei Jahre. Dazu zählen der Einbau einer Wärmepumpe oder ein anderweitiger Austausch oder eine Optimierung der Heizung, aber auch Maßnahmen zur Dämmung.

Vorteil der steuerlichen Förderung ist, dass vorab kein Antrag gestellt werden muss. Sie müssen nur nachträglich mit der Einkommensteuererklärung eine Fachunternehmensbescheinigung einreichen. Der Aufwand für einen Antrag für eine BAFA-Förderung lohnt sich aber, weil diese in der Regel deutlich höher ist als 20 Prozent.

Voraussetzungen für die steuerliche Förderung sind, dass die Eigentümer*innen das Haus selbst nutzen und dass es mindestens 10 Jahre alt ist. Die Förderung ist außerdem auf 40.000 Euro begrenzt. Ausführliche Informationen gibt es auf der Website des Bundesfinanzministeriums.

Übersicht: Förderprogramme & Zuschüsse von KfW, BAFA und Co für Wärmepumpen

Ab 2023 gibt es einige Änderungen bei der Wärmepumpenförderung. Zum Beispiel wird der Förderbetrag für Wärmepumpen erhöht, die die höchste Effizienzklasse erreichen. Außerdem wird die Förderung für Kombinationslösungen aus Wärmepumpen und Photovoltaik verbessert. Auch der Einbau von Wärmepumpen in Bestandsgebäuden wird künftig stärker gefördert als bisher.

Neben der BAFA- und KfW-Förderung gibt es weitere kommunale und regionale Förderprogramme für Wärmepumpen. Informieren Sie sich unbedingt über die verschiedenen Fördermöglichkeiten, um die für Sie beste Förderung zu finden.

Hier finden Sie eine aktuelle Übersicht über alle Förderprogramme und Zuschüsse für Wärmepumpen von KfW, BAFA und Co.

Nutzen Sie außerdem den kostenfreien FördermittelCheck, um herauszufinden, welche Förderungen für Ihren Neubau oder Sanierungsvorhaben infrage kommen.

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Häufig gestellte Fragen zur Förderung von Wärmepumpen

Fragen Sie sich, wie hoch die Förderung für welche Wärmepumpenart ausfällt und ob eine Wärmepumpe im Altbau förderfähig ist? Die häufigsten Fragen zur Förderung von Wärmepumpen haben wir hier aufgelistet und beantwortet.  

Werden Luft-Wasser-Wärmepumpen gefördert?

Luft-Wasser-Wärmepumpen werden gefördert. Sie haben drei Möglichkeiten Ihre Wärmepumpe fördern zu lassen: Das BAFA und die KfW bieten Förderprogramme an, zudem können Sie die Anschaffung einer Wärmepumpe bei der Steuererklärung absetzen. Die Förderung einer Luft-Wasser-Wärmepumpe beträgt in den meisten Fällen zwischen 25 und 30 Prozent. Wollen Sie eine alte Gas- oder Ölheizung austauschen, sind sogar 40 Prozent möglich.

Wird eine Wärmepumpe im Altbau gefördert?

Wärmepumpen im Altbau werden gefördert. Es gibt verschiedene Förderprogramme, die sich sowohl an Neubauten als auch an Bestandsbauten richten. Eine Möglichkeit ist die Förderung durch die KfW. Auch eine BAFA-Förderung kann für den Einbau einer Wärmepumpe im Altbau genutzt werden. Wichtig ist dabei jedoch, dass die Anforderungen an die energetische Sanierung erfüllt werden. In vielen Fällen ist es sinnvoll, eine Vor-Ort-Beratung durch eine/n Energieberater*in in Anspruch zu nehmen, um zu klären, welche Maßnahmen sinnvoll und förderfähig sind.

Wird eine Wärmepumpe im Neubau gefördert?

Der Einbau einer Wärmepumpe im Neubau wird gefördert. Das BAFA bietet eine Förderung für Wärmepumpen an, die bestimmte technische Anforderungen erfüllen. Neben einem Investitionszuschuss gibt es auch eine Bonusförderung für besonders effiziente Systeme. Auch die KfW-Bank fördert den Einsatz erneuerbarer Energien im Neubau, darunter fallen auch Wärmepumpen.

Wie hoch ist die Förderung für das Umrüsten von Ölheizung auf eine Wärmepumpe? 

Für das Umrüsten einer Ölheizung auf eine Wärmepumpe liegt die BAFA-Förderung bei mindestens 30 Prozent, wenn die Ölheizung jünger als 20 Jahre ist. Wenn die Ölheizung älter als 20 Jahre ist, beträgt die Förderung 35 Prozent. Wird ein natürliches Kältemittel eingesetzt, steigt die Förderung um jeweils 5 Prozentpunkte auf insgesamt 35 beziehungsweise 40 Prozent.

Wie hoch ist die Förderung für das Umrüsten von einer Gasheizung auf eine Wärmepumpe?  

Die BAFA-Förderung für das Umrüsten von einer Gasheizung auf eine Wärmepumpe beträgt mindestens 25 Prozent, wenn die Gasheizung jünger als 20 Jahre ist. Für den Austausch einer Gasheizung, die älter als 20 Jahre ist, beträgt die Förderung mindestens 35 Prozent. Bei Verwendung eines natürlichen Kältemittels erhöht sich die Förderung um jeweils 5 Prozentpunkte.

Wie hoch ist die Förderung, wenn man eine Wärmepumpe selbst einbaut?

Die Höhe der Förderung, wenn man eine Wärmepumpe selbst einbaut, liegt zwischen 25 und 40 Prozent. Grundsätzlich sind in diesem Fall nur die Materialkosten der Wärmepumpe förderbar. Um beim Heizungseinbau oder -tausch eine Förderung für Eigenleistung vom BAFA zu erhalten, benötigen Sie eine Bestätigung durch einen Fachbetrieb oder eine/n Energieberater*in.

Autorin: Lea Wrobel

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