Klimaschutz praktisch: Energie passiv nutzen

Während in Kopenhagen internationale Lösungen verhandelt werden, zeigt „Klima sucht Schutz“ Klimaschutz der praktischen Art: Mit dem neuen „Passivhaus-Spezial“ und verschiedenen Energiespar-Ratgebern zeigen wir, wie Sie von der Passivhaus-Bauweise im Neu- und Altbau profitieren.

Passivhaus, gebaut vom Architekturbüro Peterburs, Langenhagen

Drei der insgesamt 15 Energiespar-Ratgeber der Klimaschutzkampagne wurden um verschiedene Optionen zum Passivhaus erweitert. Im Ratgeber „NeubauCheck“ haben Bauherren von Wohngebäuden jetzt die Möglichkeit, neben dem schnellen Vergleich verschiedener Heizsysteme auch die Energiebilanz und Wirtschaftlichkeit eines Passivhauses, das ganz ohne separates Heizsystem auskommt, zu prüfen. Schnell und unkompliziert können Nutzer die individuelle Höhe der nötigen Investitionen sowie der laufenden Verbrauchs- und Betriebskosten in Erfahrung bringen. Auch die CO2-Emissionen der ausgewählten Systeme werden gegenübergestellt. Die aktuelle Energieeinsparverordnung (EnEv) verlangt beispielsweise für ein neu gebautes Einfamilienhaus einen jährlichen Heizwärmebedarf von höchstens 95 Kilowattstunden pro Quadratmeter. Das Energiesparwunder Passivhaus mit seinem Bedarf von weniger als 15 Kilowattstunden unterläuft diese Vorgaben um ein Vielfaches.

Passivhaus-Modernisierungen im Altbau lohnen sich

Der „Modernisierungsratgeber“ bietet nach der Bewertung des Energieverbrauchs des bestehenden Gebäudes an, Passivhauskomponenten als Modernisierungsmaßnahmen auszuwählen. Auch in Bestandsgebäuden können sich diese Maßnahmen lohnen: Ein durchschnittliches Einfamilienhaus hat einen Energieverbrauch von 180 Kilowattstunden pro Quadratmeter und Jahr. Mit den üblichen Modernisierungsmaßnahmen nach EnEv-Standard können die Eigentümer diesen Verbrauch auf ca. 70 kWh reduzieren. Nach der Modernisierung mit Passivhauskomponenten werden nur noch 10 bis 20 kWh verbraucht. Wie sich diese enorme Energie- und damit Kosteneinsparung zu den Investitionskosten verhält und was das für den CO2-Ausstoss bedeutet, ermittelt der „Modernisierungsratgeber“ für jeden Nutzer individuell. Den Abschluss der Beratung bilden jeweils regionale Adressen von Handwerkern und Energieberatern, mit denen das Bau- oder Modernisierungsvorhaben dann gemeinsam umgesetzt werden kann.

Auch wer sich zunächst über bereits realisierte Passivhausprojekte informieren will, findet ab sofort schnelle Hilfe. Das „BestPractice Archiv“ wurde um 25 Objekte erweitert. Dem Nutzer stehen umfangreiche Informationen sowohl über neu gebaute Passivhäuser als auch modernisierte Altbauten zur Verfügung, die er sich Postleitzahl-gesteuert anzeigen lassen kann. Die Kontaktdaten der ausführenden Architekten und Planungsbüros werden ebenfalls angeboten.

Zum Passivhaus-Spezial

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